Die Dokumentation

„Gleichstellungspolitik 3.0“. 
Dieser Titel der Konferenz macht deutlich, dass sich Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte neben den „alten“ auch zunehmend den Herausforderungen von neuen Themen stellen. 
Das Impulsreferat „Gleichstellungspolitische Perspektiven“ durch die Journalistin Heide Oestreich bot für die Konferenz einen hervorragenden Einstieg. Entsprechend vielfältig waren die Foren und Beiträge auf dieser Konferenz. 
Das Forum „Cybermobbing – Gewalt gegen Frauen“ stand in Fortsetzung unserer im Herbst 2014 organisierten Netzwerktagung „Dann geh‘ doch nicht ins Internet“. Es bot vor allem den Kolleginnen die Möglichkeit des Inputs und Austausches, die nicht an der Tagung teilnehmen konnten. 
Mit dem Forum „Partnerschaftliche Aufteilung von Arbeit, Leben, Beruf, Familie und Pflege“ wurde das „alte“ Thema der Vereinbarkeit unter dem aktuellen Gesichtspunkt diskutiert, dass die Familienarbeit auch für junge Männer zunehmend einen Stellenwert im eigenen Lebensentwurf bekommt. 
Unter dem Motto „Ausgeliefert!? – Wie das Gesundheitssystem an Frauen verdient“ diskutierten die Teilnehmerinnen über die wachsenden Tendenzen einer Pathologisierung von Schwangerschaft, Geburt und Wechseljahren. 
In einem weiteren Forum gab es die Möglichkeit mit zwei Vertreterinnen der aktuellen Sachverständigenkommission zum 2. Bundesgleichstellungsbericht ins Gespräch zu kommen und konkrete Anregungen aus den vielfältigen Erfahrungen der Arbeit kommunaler Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten vor Ort zu geben. 
Ein sehr aktuelles Thema der Konferenz war die Situation von geflüchteten Frauen. Frauen und Mädchen fliehen u. a., weil sie in vielen Ländern als Teil der Kriegsführung häufig Opfer sexueller Gewalt sind. Diese Gewalterfahrungen setzen sich vielfach auf der Flucht weiter fort. Notwendig sind besondere Hilfesysteme, um die erlebten Traumata zu bewältigen und Gewaltschutzkonzepte, die Frauen Schutz vor Gewalt und sexuellen Übergriffen in Gemeinschaftsunterkünften bieten. 
Diese Forderungen waren Gegenstand mehrerer Anträge und eines Offenen Briefes. 

Der zweite Tag der Tagung stand unter dem Motto „Wege zu einer erfolgreichen Gleichstellungspolitik auf kommunaler Ebene“. Hier ging es vor allem um Strategien und Aktionen zur Gewinnung von Mitstreiter/innen in Politik und Verwaltung, sowie um Maßnahmen zur weiteren Professionalisierung der eigenen Arbeit vor Ort. 
Das Forum „Strategische Gleichstellungspolitik durch die EU-Charta“ galt der praktischen Umsetzung der „EU-Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern“ in der Kommune. 

Die Rede der Bundesministerin Manuela Schwesig zur Eröffnung der Konferenz war unter anderem getragen von einer hohen Wertschätzung der Arbeit der Frauen-und Gleichstellungsbeauftragten: „Ich schätze die Arbeit der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten sehr. Ohne Sie wäre vieles nicht möglich.“ 
In dieser Dokumentation finden sich alle Fachbeiträge der Konferenz, die damit ein facettenreiches Gesamtbild der aktuellen frauenpolitischen Diskussion widerspiegeln. Auch die Forderungen und Anträge, die die kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten auf dieser Konferenz verabschiedet haben, sind aufgeführt. 
Anhand des Pressespiegels lässt sich die hohe Resonanz auf diese Tagung nachvollziehen. Den ca. 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Konferenz wird aber natürlich nicht zuletzt die gute Stimmung auf dieser Tagung, in Erinnerung bleiben. Dazu trug der nahezu perfekte Tagungsort bei, denn der Strand war zur Freude der Besucherinnen und Besucher nur einen Katzensprung entfernt. Viele nutzten es daher, sich nach anregenden Diskussionen und Inputs in den Pausen immer mal wieder von Wind und Wellen neu inspirieren zu lassen. Wir wünschen allen Interessierten gute Anregungen beim (Nach)lesen dieser Bundeskonferenz! 
Es grüßen die BundessprecherinneDie Dokumentation steht links als Download zur Verfügung.

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