Die Foren

Die 17 Foren der 28. Bundeskonferenz widmen sich über dem Oberbegriff "Armut" diversen Aspekten dieses feministischen Themas. Eine ausführliche Beschreibung der Foren und der Referent*innen finden Sie hier.

Das Anmeldeformular für die Bundeskonferenz finden Sie unter den Foren.

Programmablauf

Den Flyer zur 28. Bundeskonferenz in Würzburg können Sie hier herunterladen. 

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Forum 1: Arm dran und selber schuld? Zur Armutsbetroffenheit von Alleinerziehenden

Das Forum zeigt die Formen struktureller Diskriminierung von alleinerziehenden Eltern in Deutschland als Ursache für ihre überdurchschnittliche Armutsgefährdung. Am Beispiel Berlins werden Unterstützungsmöglichkeiten für Alleinerziehende vorgestellt und ihre Wirksamkeit bei der Armutsprävention diskutiert. Es wird Raum für Fragen und Austausch zu Handlungsmöglichkeiten in Ihrer Kommune geben.

Manja Finnberg leitet seit 2020 die Koordinierungsstelle für Alleinerziehende im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf, in dem Alleinerziehende mit ihren Kindern über ein Drittel aller Familien ausmachen. Sie hat ein geisteswissenschaftliches Studium in Leipzig, Jena und Manchester absolviert sowie einen Master in Geschlechterstudien und Gleichstellungspolitik in Bologna (Italien) erworben.

Forum 2: Antifeminismus - Angriffe auf Gleichstellungspolitik

Im Workshop widmet sich Len Schmid von der Fachstelle mobirex den Fragen, was Antifeminismus ausmacht, welche antifeministischen Narrative in der Gesellschaft vertreten sind und welche Gefahren mit antifeministischer Ideologie einhergehen. Anhand der Betrachtung unterschiedlicher organisierter antifeministischer Gruppierungen sollen Überschneidungen zu extrem rechten Ideologien und zu Facetten von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sichtbar gemacht werden.

Len Schmid ist Projektmitarbeiter_in der Fachstelle mobirex (Monitoring, Bildung, Information) im Demokratiezentrum Baden-Würrtemberg und ist dort für den Themenschwerpunkt Antifeminismus zuständig.

Forum 3: Rhetorik gegen Rechts - Kommunikation für Gleichberechtigung und Demokratie

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Sarah Morcos

Rechte, diskriminierende und antifeministische Aussagen und Parolen begegnen uns regelmäßig und sind in Teilen der Gesellschaft fester Bestandteil der Alltagskommunikation. Im Forum setzen wir uns praxisorientiert mit rhetorischen Mitteln und Kommunikationstechniken auseinander, um rechten Gedankengut souveräner zu begegnen. Mit einem Wechsel aus Input-, Einzel- und Kleingruppen-Phase arbeiten wir an konkreten Handlungsmöglichkeiten für eine gleichberechtigte und solidarische Gesellschaft.

Sarah Morcos ist Politikwissenschaftlerin, Sprecherzieherin (univ. & DGSS) und M.A. in Speech Science, Communication and Rhetoric. Als Trainerin liegen ihre Arbeitsfelder zwischen Politik und Zivilgesellschaft mit Schwerpunkten auf Kommunikation, Rhetorik und Engagement. Ihre Themen in Aktivismus und Beruf sind Menschenrechte und Demokratiebildung, Diskriminierungsschutz, Antidiskriminierungsberatung und diskriminierungskritische Organisationsentwicklung.

Forum 4: Arm + Alt = Weiblich? Gender Gaps im Lebensverlauf

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Clara Schäper

Clara Schäper, seit 2020 wiss. Mitarbeiterin in der Forschungsgruppe Gender Economics am DIW Berlin, absolvierte ihren B.Sc. in Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim und erlangte ihren M.Sc. in Angewandter Volkswirtschaftslehre an der Paris School of Economics (PSE). Ihre Forschung untersucht die Auswirkungen von Politikmaßnahmen auf Bildungs- und Arbeitsmarkt-Historien, insbesondere unter Berücksichtigung von Geschlechterunterschieden.

Forum 5: Rassismuskritik in unserer Arbeit verankern - Ein intersektionaler Ansatz

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Sibel Schick

Feminismus, wie er heute gedacht und praktiziert wird, ist für viele Betroffene nicht nur irrelevant, sondern auch gefährlich. Er muss sich Gedanken über Themen wie Klimakrise, nationale Grenzen, Niedriglohnsektor, Wander- und Sexarbeit, Migration und Flucht machen, wenn er relevant bleiben möchte. Nur mit einem intersektionalen Ansatz hat der Feminismus die Chance, so viele Menschen wie er braucht, zu mobilisieren, und eine nachhaltige Lösung für die andauernden Krisen unserer Zeit zu werden.

Sibel Schick kam 1985 in Antalya, der Türkei, auf die Welt, und lebt seit 2009 in Deutschland. Die feministische Journalistin schreibt seit 2015 Kolumnen, Kommentare und veröffentlicht anderweitige Artikel wie Podcasts und Interviews für diverse Medien. Ihr Buch "Weißen Feminismus canceln. Warum unser Feminismus feministischer werden muss" erschien im September 2023 bei S. Fischer.

Forum 6: Austauschrunde zu den Anträgen

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Portrait Katrin Brüninghold

Dieses Forum bietet die Möglichkeit sich mit den Anträgen der Bundeskonferenz genauer zu beschäftigten. Die Beschlüsse sind das politische Instrument der Bundeskonferenz und werden in der nicht-öffentlichen Sitzung diskutiert und verabschiedet. Das Forum möchte ein Austauschraum zu den Themen der Anträge sein und die Möglichkeit bieten sich hier fachlich zu auszutauschen. Die Anträge werden den Teilnehmenden vorab zur Verfügung gestellt. Das Forum ist nur für kommunale Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte geöffnet.

Katrin Brüninghold ist BAG Sprecherin und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hattingen. Sie ist Volljuristin, seit Februar 2010 in Verwaltungen tätig und seit 2020 kommunale Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hattingen.

Forum 7: Die Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs

Der Workshop wird sich mit den Fragen der Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs in Deutschland beschäftigen. Thematisiert werden sollen dabei insbesondere Fragen der reproduktiven Gerechtigkeit und inwieweit ein gesellschaftlicher Wandel stattfinden kann und muss. Besondere Relevanz kommt dabei der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts von 1993 zu. Erarbeitet werden soll, wie eine Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs gesamtgesellschaftlich funktionieren kann.

Catharina Conrad ist seit Januar 2024 Rechtsanwältin bei ZEHN+ Schrader Thilagaratnam Kirschner Rechtsanwält*innen GbR. Zuvor war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Kommission für Strafrecht beim Deutschen Juristinnenbund e. V. tätig. Ihr Referendariat hielt sie am Kammergericht Berlin mit Stationen bei der Zentrale Hasskriminalität der Staatsanwaltschaft Berlin, der Landesstelle Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung sowie dem Social Start-up HateAid ab.

Forum 8: Ökonomische Gleichstellung und digitale Teilhabe

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Angelika Engstler

Im Forum wollen wir uns dazu austauschen, was ökonomische Eigenständigkeit bedeutet, wie beide Ziele – ökonomische Gleichstellung und digitale Teilhabe – zusammenhängen und mit welchen Maßnahmen wir es schaffen können, diesen Zielen näherzukommen.

Angelika Engstler ist Leiterin einer Unterabteilung zu Gleichstellungspolitik im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit den Arbeitsschwerpunkten: ökonomische Gleichstellung, reproduktive Rechte, gleichberechtigte Teilhabe.

Forum 9: Armut und Demokratie in ländlichen Räumen

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Larissa Deppisch
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Sylvia Keim-Klärner

Larissa Deppisch hat Soziologie und Erziehungswissenschaften in Frankfurt am Main studiert und unter anderem am Institut für sozial-ökologische Forschung (Frankfurt am Main) zu Energie und Klimaschutz im Alltag gearbeitet. Seit 2018 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Thünen-Institut für Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen (Braunschweig), wo sie mithilfe qualitativer wie quantitativer Methoden zu Daseinsvorsorge und Rechtspopulismus in ländlichen Räumen forscht.

 

Sylvia Keim-Klärner ist Soziologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Thünen-Institut für Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen in Braunschweig. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Familien- und Ungleichheitsforschung. Insbesondere untersucht sie die Lebenssituation Alleinerziehender in ländlichen Räumen.

Forum 10: Prekäre Arbeitsverhältnisse Armut trotz Arbeit

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Nicole Mayer-Ahuja

Prekäre Beschäftigung hat seit den 1980ern besonders unter Frauen zugenommen. Sie können die Zukunft kaum planen, sind oft weniger gut abgesichert als andere Beschäftigte und trotz Erwerbsarbeit arm. Zugleich waren sie es, die in der Corona-Pandemie „den Laden am Laufen“ hielten. In diesem Forum wollen wir über den Wert von Arbeit sprechen, über Anerkennung und darüber, wie sich unternehmerische und staatliche Politik verändern muss, damit Frauen sich „systemrelevante“ Jobs leisten können.

Nicole Mayer-Ahuja ist Professorin für die Soziologie von Arbeit, Unternehmen und Wirtschaft an der Georg-August-Universität Göttingen. Seit ihrer Doktorarbeit "Wieder dienen lernen? Vom westdeutschen 'Normalarbeitsverhältnis' zu prekärer Beschäftigung seit 1973" (2003) befasst sie sich mit Prekarisierung, speziell unter Frauen und Migrant*innen, im Globalen Norden und Süden. Aktuell forscht sie zu Konflikten um Arbeitszeit sowie zu Dynamiken der Klassengesellschaft.

Forum 11: Gewalt gegen Frauen - Der intersektionale Ansatz der Istanbul - Konvention unter besonderer Berücksichtigung des Aspekts Armut

Britta Schlichting ist Dipl. Sozialpädagogin seit 20 Jahren in der feministischen Anti- Gewalt- Arbeit tätig u. a. bei Frauen helfen Frauen e.V. Heidelberg und Zentrale Informationsstelle Autonomer Frauenhäuser.

Forum 12: Armut und Demokratie in ländlichen Räumen

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Larissa Deppisch
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Sylvia Keim-Klärner

Larissa Deppisch hat Soziologie und Erziehungswissenschaften in Frankfurt am Main studiert und unter anderem am Institut für sozial-ökologische Forschung (Frankfurt am Main) zu Energie und Klimaschutz im Alltag gearbeitet. Seit 2018 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Thünen-Institut für Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen (Braunschweig), wo sie mithilfe qualitativer wie quantitativer Methoden zu Daseinsvorsorge und Rechtspopulismus in ländlichen Räumen forscht.

 

Sylvia Keim-Klärner ist Soziologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Thünen-Institut für Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen in Braunschweig. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Familien- und Ungleichheitsforschung. Insbesondere untersucht sie die Lebenssituation Alleinerziehender in ländlichen Räumen.

Forum 13: Erfahrungen mit Gleichstellung und Feminismus in Ost und West – Heute noch ein Thema?

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Judith Enders

Nach einem kurzen einführenden Input werden wir gemeinsam über das Thema Ost, West und weitere Perspektiven in Gleichstellung und Feminismus diskutieren und uns persönlich austauschen.

Judith Enders ist Diplom-Politologin und promovierte 2006, seit 2002 Lehraufträge am Otto-Suhr-Institut der FU Berlin, der Rutgers University, State University of New Jersey. Nach der Rückkehr von einem Forschungsaufenthalt in New York seit 2014 an der ASH Berlin. Mitbegründerin der Dritten Generation Ostdeutschland und Vorstand von Perspektive hoch drei e. V., Schwerpunkte feministische Theorie, Nachhaltigkeit und Ostdeutschlandforschung. 

Forum 14: Armut und Prostitution

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Zuhal Resne

Das Forum klärt was Armutsprostitution ist und zeigt eine aktuelle Bestandsaufname und Daten dazu aus Deutschland auf. Die Referentin berichten aus Erfahrungen der Beratungsperspektive im Fallbeispiel Trier. Anschließend wir der Ursachenforschung nachgegangen - wie wirken sich ökonomische, politische und biographische Faktoren aus und wer ist von prekärer Sexarbeit betroffen?

Zuhal Resne ist Psychologin bei der Beratungsstelle ara (Anerkennung, Respekt und Augenhöhe), die sie im Oktober 2019 mit Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz mit aufgebaut hat. Seither unterstützt sie Sexarbeiter:innen im Ausstieg und bei Fragen zur Krankenversicherung, finanziellen Absicherung und zum Prostituiertenschutzgesetz. Außerdem setzt sich Frau Resne in Trier, Rheinland-Pfalz und darüber hinaus für die Rechte von Sexarbeiter:innen ein.

Forum 15: Ausgleich von wirtschaftlichen Nachteilen durch Erziehungszeiten

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Renate Maltry

Geht eine Ehe in die Brüche, sind meist Frauen finanziell benachteiligt. Das Gesetz knüpft an die Ehe Folgen, wie Güterstand, Unterhalt und Versorgung im Alter. In einem Ehevertrag können Regelungen an die eigenen Vorstellungen angepasst werden. In guten Zeiten klare Regelungen zu treffen hilft, Streitigkeiten zu vermeiden und die eigene Position zu stärken. Erläutert wird welche individuellen Vereinbarungen sinnvoll und wichtig sind, um finanziellen Schaden zu verringern.

Renate Maltra ist Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familien- und Erbrecht und Gründerin der Kanzlei Maltry RechtsanwältInnen in München. Sie ist seit 6 Jahren Vizepräsidentin des deutschen Juristinnenbundes und 10 Jahre Mitarbeit in der Kommission zum Familien- und Erbrecht des djb. Gründerin des Vereins TuSch Trennung und Scheidung, Frauen für Frauen e.V. in München. Mitautorin der Broschüre "Ehe und Partnerschaft rechtlich begleiten" des Bayr. Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales.

Forum 16: Frauen und Sucht

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Claudia Nembach

Das Forum widmet sich der Frage welche Möglichkeiten die Gleichstellungsstelle hat auf das Problem  Frauen – Armut – Sucht Einfluss zu nehmen. Dabei bietet das Forum einen Überblick über Armutsrisiken für Frauen, im Speziellen für Frauen mit Suchterkrankung und geht auf Besonderheiten in der Suchthilfe für Frauen ein.

Claudia Nembach ist Diplom Sozialpädagogin bei Condrobs. Sie war am Aufbau diverser Frauenspezifischer Projekte in München beteiligt und hat Suchthilfeeinrichtungen von Condrobs in Würzburg und Schweinfurt aufgebaut. Nembach ist Suchttherapeutin und leitet die Abteilung für Sucht- und Jugendhilfen in Wü-Sw-Ing-Erd.

Forum 17: Frauen mit Behinderungen bilden das Schlusslicht am Arbeitsmarkt

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Ulrike Haase

Frauen mit Behinderungen bilden das Schlusslicht am Arbeitsmarkt. Diese und weitere Gründe für die Armut von FLINTA mit Behinderungen werden in dem Forum erörtert. Welche Wege (können) zu mehr Gleichstellung führen? 

Ulrike Haase ist seit 2012 Referentin für Frauen*gesundheitspolitik und in der diversitätsorientierten Orgsanisationsentwicklung und im der Sozialberatung tätig. Sie hat zahlreiche Lehrveranstaltungen, Workshops, Vorträge im Bereich Rassismus und Antisemitismus und zum Thema Behinderung gegeben. In 2010 hat sie den berufsbegleitenden Fernstudiengang "Sozialmanagement“ absolviert und hat ebenso ein Studienabschluss des interdisziplinären Wirtschaftswissenschaftlichen Studiums an der FHW Berlin inne. In ihrer Vita gab es auch immer wieder Peer-Erfahrungen der Armut.

Anmeldung zur 28. Bundeskonferenz

Die Anmeldung ist eröffnet. Anmeldeschluss ist der 1.08.2024, ab diesem Datum können wir im Falle einer Stornierung der Teilnahmebetrag nicht mehr erstatten.