Um das Ziel der Geschlechter-Gleichstellung zu erreichen, muss dieses Recht nicht nur anerkannt sein, sondern wirksam in allen Bereichen des Lebens Anwendung finden, gerade in den Kommunen vor Ort. Es geht um lokale, regionale und nationale Politikbereiche, um den Bereich der Wirtschaft, der Gesellschaft und Kultur.
Um diesen Ungleichheiten entgegenzuwirken, wurde 2006 vom Rat der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE) die Europäische Gleichstellungscharta erarbeitet. Sie soll dazu beitragen, die Umsetzung der Europäischen Strategie zur Gleichstellung vor Ort in den Kommunen zu unterstützen und eine Verständigung aller Akteur*innen aus Politik, Verwaltung Zivilgesellschaft über die gleichstellungspolitischen Ziele und Maßnahmen zu erreichen.
Immer mehr Kommunen nehmen ihre Verantwortung wahr und setzen zahlreiche Maßnahmen zur Gleichstellungspolitik um. In Deutschland haben mehr als 60 Städte und Gemeinden die Charta unterzeichnet und mehr als 31 Kommunen haben einen Aktionsplan zur Umsetzung der Charta ausgearbeitet.
Mit dieser Expertise gehen wir der Frage nach, ob die Europäische Gleichstellungscharta als strategisches Instrument hilft, Gleichstellungsarbeit besser vor Ort umzusetzen. Dafür haben wir zahlreiche Chara-Kommunen befragt und diese Ergebnisse auswerten lassen. Wir haben spannende Erkenntnisse gewonnen, die wir in den Beratungs- und Unterstützungsprozess in den Kommunen einbringen.