Zu unserem großen Bedauern befindet sich das Gewalthilfegesetz für die 2. Lesung derzeit noch nicht (!) auf der Tagesordnung der letzten möglichen Sitzungswoche des Deutschen Bundestages.
Gerade angesichts der dramatischen und ansteigenden Zahlen von Gewalt gegen Frauen brauchen wir dieses Gesetz!
Am 18. Dezember 2024 starten wir nun bereits zum 5. Mal den Wettbewerb Gender Award – Kommune mit Zukunft. Der Preis (jeweils 1.und 2.Platz) wird in zwei Kategorien vergeben – Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohner*innen und kleinere Städte und Landkreise mit weniger als 100.000 Einwohner*innen.
Sieben Frauen- und Fachverbände fordern die Bundesregierung gemeinsam dazu auf, bis zu der Neuwahl im Februar 2025 das Gewalthilfegesetz auf den Weg zu bringen und den §218 neu zu regeln. Wir erwarten außerdem von den Oppositionsparteien, die Verabschiedung dieser wichtigen Vorhaben zu unterstützen.
Das Gewalthilfegesetz darf nicht weiter hinausgezögert wird. Angesichts der hohen Zahl der Gewalt gegen Frauen ist das Gesetzes dringend nötig, genauso wie die längst überfällige Neuregelung des § 218. Auf unseren offenen Brief haben einige Bundestagsabgeordnete geantwortet. Diese dokumentieren wir.
Hier finden Sie Informationen und eine Briefaktion von Pro familia zum Gesetzentwurf zur Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs. Dazu Musterschreiben an Abgeordnete sowie Argumentationshilfen
"Gleichstellung ist wichtig, weil Ungleichheit ungerecht ist."
Elke Schad, Gleichstellungsbeauftragte Stadt Kaufbeuren
"Nicht aufgeben, der Weg ist das Ziel!"
Roswitha Bocklage, Leiterin der Stabsstelle Gleichstellung und Antidiskriminierung
"Mich hat immer schon immer interessiert, wie Veränderungsprozesse funktionieren. Gemeinsam mit Verbündeten einer Verwaltung gender- und diversitätsorientierte Impulse zu geben, ist immer wieder eine Herausforderung für mich und mein Team. Durch den Kontakt zu Akteur*innen der Stadtgesellschaft weiß ich, wo die Stolpersteine liegen. Aber sie sind auch ein großer Schatz, wenn es darum geht, etwas für mehr Diskriminierungsfreiheit zu bewirken. Und das Beste: es wird nie langweilig!"
Maja Werlich, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Selm
„Gleichstellung ist mehr als das Tolerieren beider Geschlechter und das Ausmerzen von Benachteiligungen. Das Offenlegen und Zurückdrängen von Rollenbildern ist ein wichtiger Schritt der Vielfalt und Verschiedenartigkeit von Menschen einen Platz in allen Bereichen des öffentlichen und privaten Lebens zu ermöglichen.“
Stefani Müller, Gleichstellungsbeauftragte Stadt Nordhausen
"Nein zu Diskriminierung, in Nordhausen und überall!"
Silke Tamm-Kanj, Bundessprecherin und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Würselen
„Strukturelle Veränderungen für eine geschlechtergerechte Gesellschaft zu bewirken ist mein Anliegen. Gleichstellung ist eine Querschnitts – und Gemeinschaftsaufgabe, die das Ziel verfolgt Hindernisse zu benennen und abzubauen, damit überall die Voraussetzungen geschaffen werden, dass Frauen und Mädchen gewaltfrei, wirtschaftlich unabhängig leben und die gleichen Chancen erhalten.“
Britta Costecki, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Oberhausen
"Von JETZT auf GLEICH!"
Inge Diekmann, Gleichstellungsbeauftragte Stadt Bad Segeberg
"Frauen und Männer sind gleichberechtigt, damit es in allen Lebensbereichen wahr wird, dafür setze ich mich in meiner Kommune ein."
Daniela Autering, Gleichstellungsstelle der Stadt Würzburg
Marlies Meyer, Gleichstellungsbeauftragte aus Flecken Ottersberg
"Grenzüberschreitungen bei Rollenklischees und Geschlechterrollen machen einfach Spaß!"
Andrea Heinrich Gleichstellungsbeauftragte Kropp-Stapelholm und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Büdelsdorf
Die Gleichberechtigung ist nicht nur ein Menschenrecht, sondern auch die Voraussetzung für nachhaltige Entwicklung. Wenn Frauen entscheiden und mitentscheiden, ist das Ergebnis besser!
Dr. Freya Markowis
"Ich mache Gleichstellungsarbeit, weil sogar Algorithmen Frauen diskriminieren. Mein Ziel ist, das Bewusstsein möglichst vieler Menschen für Gleichstellungsthemen zu schärfen, damit sie mit mir gemeinsam die Welt geschlechtergerechter machen."
Karin Schüttler-Schmies, Gleichstellungsbeauftragte Hochsauerlandkreis
"Die ausgewogene Mischung macht's!"
Angelika Winter, BAG-Bundessprecherin
Ich setze mich ein, damit nicht jede einzelne Frau Benachteiligung erleben muss, bevor sich etwas ändert. Meine Vision? Frauen, die selbstbestimmt, wirtschaftlich unabhängig, frei von Gewalt leben können, hier in Deutschland und weltweit.
Antje Schmidt-Schleicher, Mitarbeiterin Gleichstellungsstelle der Stadt Münster
"Die Mädchen- und Gleichstellungsarbeit braucht viele Ideen. Sie muss sich ständig weiter entwickeln und neu positionieren. Dabei helfen Vernetzung, vielfältige Perspektiven und gemeinsames strategisches Vorgehen!"
Konstanze Morgenroth, BAG-Bundessprecherin
„Ich bin Gleichstellungsbeauftragte, weil nur eine chancengleiche Gesellschaft fair und gerecht ist.“
Nadine Mauch, Gleichstellungsbeauftragte Stadt Ratingen
"Frauen verdienen weniger als Männer, haben weniger Vermögen, weniger Rente.
An sich sind Frauen die besseren Investoren. Wenn wir uns erst einmal an die Börse trauen, haben wir häufig ein viel besseres Händchen als die Männer."
Christel Steylaers, BAG Bundessprecherin
Als Bundessprecherin mache ich Lobbyarbeit für Frauen. Wir erfahren täglich direkt und unverstellt vor Ort, wo Frauen der Schuh drückt. Wenn sich das vor Ort nicht ändern lässt, muss ich das Thema nach Berlin tragen. Mich leitet in meiner Arbeit die immer noch zutreffende Aussage von Louise Otto-Peters aus dem Jahr 1849: „Mitten in den großen Umwälzungen, in denen wir uns alle befinden, werden sich die Frauen vergessen sehen, wenn sie an sich selbst zu denken vergessen.“
Sarah Vafai, BAG-Bundessprecherin
Als Bundessprecherin und als kommunale Gleichstellungsbeauftragte in Kerpen ist mein Ziel, dass wir alle zusammen dran arbeiten alle Frauen sichtbar zu machen und einen gleichen Zugang zu Ressourcen und Politik zu ermöglichen. Frauen mit Behinderungen, Migrationsbiografie und queere Frauen sind einer Mehrfachdiskriminierung ausgesetzt. Gemeinsam sind wir stark!
Christiane Betting, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Gescher
„Die BAG ist wichtig, da die Gleichstellungsarbeit durch die gemeinsame Vernetzung der Interessen sowie Beharrlichkeit eine Lobby und damit Aufmerksamkeit und Gehör finden kann. Die Tatsache, dass es noch immer der Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen aus dem Ersten Bundesgleichstellungsberichtes von 2011 bedarf, zeigt die Notwendigkeit dieser Arbeit.“
Sonja Klein, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreis Helmstedt
"Lieber Gleich- berechtigt als später. Weil gleiche Chancen für alle Menschen bestehen müssen!"
Anke Herbstmann, Gleichstellungsbeauftragte Kreis Coesfeld
"Demokratie heißt Chancengleichheit für alle."
Dr. Kathrin Packham, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Verden
"Immer mal aus der Geschlechterrolle fallen - für eine Rolle vorwärts!"
Katrin Brüninghold
Das Ziel meiner Arbeit in der Stadt Hattingen und als Bundessprecherin ist die strukturelle Benachteiligung von Frauen zu verringern. Sei es durch Maßnahmen für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, für Führung in Teilzeit, oder auch Maßnahmen für mehr Frauen in der Kommunalpolitik. Gesellschaftliche Veränderungen können unter anderem durch Stellungnahmen zu diskriminierenden Gesetzesvorlagen oder auch durch Veranstaltungen zu frauenpolitischen Themen positiv beeinflusst werden. Als Feministin möchte ich erreichen, dass Frauen die gleichen Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten erhalten. Ich halte es deshalb mit Ruth Bader Ginsburg: "Frauen gehören überall dort hin, wo Entscheidungen getroffen werden!"
Gabriele Wenner, Leiterin Frauenreferat der Stadt Frankfurt am Main
"Die BAG ist eine wichtige Stimme und ein schlagkräftiges Netzwerk für Gleichberechtigung von Frauen in Deutschland."
Sabine Reek-Petersen, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Schwabach
„Gleichstellungsarbeit heißt für mich Netzwerkarbeit – die BAG ist mein Netzwerk.“
Christel Hofschröer, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Gevelsberg
"Gleichstellung = Zukunftsgestaltung! Um die drängenden Zukunftsfragen zu lösen, brauchen wir das Wissen und die Kompetenzen der Frauen vor Ort und weltweit. Gleichstellung ist ein Motor und Gradmesser für demokratische und nachhaltige Veränderungen im Interesse Aller."
Astrid Schupp, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bocholt
„Gleichstellung unterstützt und fördert Frauen und Mädchen darin, sich für sich selbst einzusetzen. Denn nur Diejenige, die sich für ihre eigenen Belange engagiert, kann selbstbestimmt und erfolgreich im großen Ganzen wirken."
Ulrike Königsfeld, Bundessprecherin und Gleichstellungsbeauftragte der Städteregion Aachen der
„Als Gleichstellungsbeauftragte und Bundessprecherin setze ich mich aktiv und öffentlichkeitswirksam für Gleichberechtigung, Selbstbestimmung und Freiheit aller Geschlechter ein“.
Sabine Falkensteiner, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Dessau-Roßlau
„Gleichstellungsarbeit ist für mich wichtig, damit Frauen alle Chancen im Leben nutzen können, sich ihre Träume und Wünsche zu erfüllen, unabhängig davon, was von ihnen, oft noch durch traditionelle Rollenbilder vorgeschrieben, als typisch weibliches Verhalten erwartet wird.“
Martina Bierkämper, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bergkamen
„Ich setze mich dafür ein, den Verfassungsauftrag nach Gleichberechtigung der Geschlechter umzusetzen. Dabei ist die BAG für mich eine wichtige Unterstützung.“
Simone Jürß, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreis Nordwestmecklenburg
„Der Spruch „Wenn wir uns nicht selbst helfen, wird es niemand tun“ ist nicht neu, aber immer noch und immer wieder hochaktuell. Die Männer und leider auch Frauen, die wohlwollend-majestätisch oder spöttisch auf mein Amt und meine Arbeit „herabblicken“, sind Grund genug, die Gleichstellungsarbeit voranzutreiben.“
"Ich bin Gleichstellungsbeauftragte, weil Feminismus schon immer mein Leben geprägt hat!"
Katrin Reif, Gleichstellungsbeauftragte Ilmenau
"Gleichstellungsarbeit ist wichtig, weil 100 Jahre noch nicht ausgereicht haben und das Ziel noch lange nicht erreicht ist: Parität immer und überall!"
Simone Thomas, Frauenbeauftragte der Stadt Freiburg
„Ich bin Frauenbeauftragte, weil mir die frauenpolitischen Anliegen in Freiburg wichtig sind und ich durch meine Arbeit dazu beitragen will, unsere Stadt „geschlechtergerechter“ zu machen."
Genka Lapön, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Leipzig
Mein Traum ist eine Welt, für die Feminismus eine Selbstverständlichkeit ist. Also ein gesellschaftliches Modell, das unabhängig von Geschlecht und sexueller Orientierung Menschen gleiche Zugänge zu Ressourcen, Entscheidungsebenen und Mobilität ermöglicht.
Petra Müller-März, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Würzburg
"Würzburg sagt 'JA' zur Gleichstellung von Frauen und Männern und allen anderen Geschlechtern!"
14 Jan. 2025
USA extrem: Rechts, weiblich, radikal - ZDF
Das Gesicht der extremen Rechten in den USA ändert sich – zumindest in den sozialen Medien. Influencerinnen verbreiten auf Plattformen wie Instagram und YouTube vermehrt extreme Ideologien.
14 Jan. 2025
Ein Jahr nach der Abberufung von Guy Montavon: Stadträte kritisieren Aufarbeitung
Vor einem Jahr ist der Erfurter Theater-Intendant Guy Montavon von der Stadtspitze beurlaubt worden. Die Vorwürfe rund um vermeintlichen Machtmissbrauch und MeToo waren am Haus unter seiner Leitung einfach zu groß geworden.
06 Jan. 2025
Vergewaltigungs-Urteil : „Die Schuld muss endlich die Seiten wechseln“ SZ
Ein Feuerwehrmann vergewaltigt eine Bekannte. Das Gericht entscheidet sich für eine milde Bewährungsstrafe, damit er seinen Job nicht verliert. Jetzt kündigt die Staatsanwaltschaft Berufung an.
06 Jan. 2025
Sexismusvorwurf: Thilo Mischke wird doch nicht Moderator bei "ttt" - Spiegel
Thilo Mischke war als neuer Frontmann von »ttt – Titel, Thesen, Temperamente« angekündigt, dann folgte Kritik. Dem Autoren des Buches "In 60 Frauen um die Welt" wurde Sexismus und Misogynie vorgeworfen. Nun zieht die ARD die Personalie zurück.
18 Dez. 2024
Vergewaltiger-Netzwerk auf Telegram aufgedeckt
In Dutzenden Telegram-Gruppen tauschen sich Nutzer dazu aus, wie sie Frauen betäuben und missbrauchen können. Aufnahmen davon werden anschließend geteilt. STRG_F hat entsprechende Chatverläufe, Fotos und Videos dokumentiert.
18 Dez. 2024
Sexuelle Gewalt gegen Frauen über 60 - WDR 5 Neugier genügt
Der Vergewaltigungsprozess um die 72-jährige Gisèle Pelicot hat ein Tabuthema in den Fokus gerückt: Sexuelle Gewalt gegen ältere Frauen findet viel häufiger statt, als gemeinhin angenommen, sagt Denise Klein. Sie berät bei Paula e.V. betroffene Frauen
18 Nov. 2024
CDU-Politiker stellt Frauenwahlrecht in Frage
Das Frauenwahlrecht ist eine über 100 Jahre alte Errungenschaft in Deutschland. Ein Kölner CDU-Politiker hat über X das Frauenwahlrecht in Frage gestellt.
14 Nov. 2024
Freunde des Patriarchats - Die Anstalt, ZDF
Herbst in der Anstalt. Für die dunkle Jahreszeit haben sich Maike Kühl und Max Uthoff vorgenommen, das Thema "Gleichberechtigung" kabarettistisch zu durchleuchten.
14 Nov. 2024
Einsatz für feministische Gynäkologie - WDR 5
Frauenheilkunde ist männerdominiert. Die Gynäkologin Mandy Mangler möchte das ändern. In ihrem neuen Buch klärt sie über den weiblichen Körper und die weibliche Sexualität auf, um Frauen zu ermächtigen.
11 Nov. 2024
Hilfe bei häuslicher Gewalt- Ministerium bringt Gewalthilfegesetz auf den Weg - taz
Wer von häuslicher Gewalt betroffen ist, soll künftig einen Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung haben. So sieht es ein Gesetzentwurf vor, den das Bundesfamilienministerium in die Abstimmung mit den anderen Ressorts gegeben hat.
Gleichberechtigung in der Arbeitswelt: Gender Pay Gap: 18% , bereinigter Gender Pay Gap: 6%, Gender Gap Arbeitsmarkt: 39%
Who cares: Frauen leisten 52 % mehr Care-Arbeit. Dies entspricht täglich 87 Minuten mehr!
Kosten Gewalt an Frauen: Mehr als 54 Milliarden Euro jährlich